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Ich bin auch neu in der CoDeSys-Welt und habe ein Paar Fragen zu der Steuerungen, eindeutige Antworten habe ich bis jetzt nicht gefunden.
Ich mache grade mein Diplom-Praxissemester und muss einen Prüfstand für elektrische Motoren aufbauen. Lastmaschine+Frequenzumrichter, Prüflinge werden Asynchron-, Synchron, Sowie Gleichstrommaschinen, zu Jedem Typ soll auch ein Frequenzumrichter bzw. Gleichspannungssteller kommen. Prüfung soll möglichst automatisch ablaufen.
Ich habe mir vorgestellt eine zentrale SPS einzusetzen, von der per Profibus die anderen Komponenten angesteuert werden.
Als Steuerung wollte ich hier den IPC von WAGO oder irgendeine von Beckhoff einsetzen, nun die Fragen:
Kann ich wirklich die SPSen von den Herstellern mit dem CoDeSys Programmiersoftware verwalten/programmieren/visualisieren? oder brauche ich unbedingt die Software vom Hersteller zu Kaufen? (WAGO 400EURO, Beckhoff weiß ich noch gar nicht)
Wenn Nr.1 nicht zutrifft, aus welchem Grund? Empfehlungen?
Gibt es irgendwo Infos, wie gut und möglichst einfach ich von der SPS die Umrichter ansteuern kann? evtl. welche Umrichter soll ich bevorzugen? Vielleicht hat da jemand schon Erfahrungen auf diesem Gebiet?
Ich hoffe ihr könnt mir mein Einstieg in die CoDeSys-Welt etwas erleichtern
P.S. Forum ist schön Sachlich und übersichtlich! Schönen Dank dafür.
Wäre vielleicht seehr hilfreich, Wenigstens einen Tread mit Hilfe für Neueinsteiger mit FAQ / Tipps / Erste Schritte zu erstellen.
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Zitat:
1. Kann ich wirklich die SPSen von den Herstellern mit dem CoDeSys Programmiersoftware verwalten/programmieren/visualisieren? oder brauche ich unbedingt die Software vom Hersteller zu Kaufen? (WAGO 400EURO, Beckhoff weiß ich noch gar nicht)
Die Software von CoDeSys kannst du dir kostenlos herunterladen.
Lediglich die Hersteller-Targets fehlen dir.
D.h.
Die musst du bei Wago separat kaufen.
B.z.w. Sind bei der Prog-Software mit dabei.
(Für ca. 400 Euro erhälts du ein Starterpacket mit Controller, IOs ...)
(Auch dabei ist die Software inkl. Targets)
(So war es zumindestens von 2 Jahren )
Wie es sich bei Beckhoff verhält weis ich nicht.
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Die Soft-SPS wollen die Chefs nicht sehen diese Gedanken hatte ich schon, dann könnten eigentlich die beschriebene Kosten für Targets entfallen.
Wäre noch interessant, was die anderen über Beckhoff sagen können.
Die Kollegen hier in der Firma haben schon mit CoDeSys eine Steuerung von KEB (Combicontrol C5?) programmiert (die sind aber auch nur sehr jung und haben damit vor kurzem erst angefangen ). Deswegen wollen wir auch bei CoDeSys bleiben. Diese Steuerung war aber nicht die gute Lösung, keine Möglichkeit als Master im Profibus zu schalten und mit Erweiterbarkeit auch nur bedingt möglich.
Aus diesen Gründen wollte ich mal die Chefsf wenigstens dazu überreden eine SPS von WAGO oder Beckhoff zu nehmen. Da gibt es viel mehr Möglichkeiten. Außerdem, soweit ich verstehe, ist ide Herstellersoftware (wago, beckhoff) auch nur etwas angepasste CoDeSys-Version? So würden meine Kollegen damit auch klar kommen.
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Zitat:
Aus diesen Gründen wollte ich mal die Chefsf wenigstens dazu überreden eine SPS von WAGO oder Beckhoff zu nehmen. Da gibt es viel mehr Möglichkeiten. Außerdem, soweit ich verstehe, ist ide Herstellersoftware (wago, beckhoff) auch nur etwas angepasste CoDeSys-Version? So würden meine Kollegen damit auch klar kommen.
Ich verwende AUCH die Orginal CoDeSys-Programme.
Die Targets lade ich von der Wago-CD.
Ich habe Testweise Orginal-Wago-CD-Rom installiert --> KEIN Unterschied bis auf die Targets, einige Examples mehr, einige Wago-Spezifischen Bibliotheken mehr.
Also, CoDeSys-Programm drauf und die Targets nachinstallieren.
Wie es sich bei Beckhoff verhält weis ich nicht.
Soweit ich weiß, werden zusätzliche ADDONs für das konfigurieren Herstellermässig verändert.
Empfehlung:
Orginal-CoDeSys installieren.
Benötigen Herst. Spez.Targets installieren
OSCAT-Biliothek auf Verwendbarkeit prüfen.
(Herstellerunabhängig läuft auch auf Siemens Step7)
Somit bindet man sich nicht an einen Hersteller und hat die größtmögliche
Mit CoDeSys kannst du alles programmieren, visualisieren und hast ein gutes Tool für die Inbetriebnahme. Bei Steuerungen mit DVI-Schnittstelle kann mittels TargetVISU oder HMI mit einem Standard Monitor eine richtige Oberfläche zur Maschinenbedienung erstellt werden (siehe Bild).
Wie oben bereits erwähnt gibt es Hersteller, welche sich die Targets zahlen lassen wie z.B. Wago. Im Verhältnis zu Siemens sind die 400€ aber recht günstig.
Bei Beckhoff verhält es sich anders. Die haben ihr TwinCat, welches aus zwei Anwenderprogrammen besteht. Einmal das „PLC Contol“ welches bis auf minimale Unterschiede dem CoDeSys entspricht. Des Weiteren gibt es noch den „System Manager“ zum parametrieren der Hardware und Verknüpfen der IO’s.
Das TwinCat ist bereits beim Katalog von Beckoff dabei, oder kann von der Home- Page geladen werden. Es ist eine voll funktionsfähige Demoversion. Die Einschränkung ist, dass man es alle 4 Wochen neu installieren muss. Das geht ohne Deinstallation in weniger als 7 Minuten.
Zu 3.)
Umrichter, ob FU oder Servo- Umrichter, lassen sich für einfache Anwendungen mit Analogtechnik immer realisieren.
Ein Bussystem ist aber schöner, weil die Verkabelung einfacher wird, die Soll- und Istwerte können ohne Umrechnung direkt verarbeitet werden und bei Störungen ist eine genauere Fehlerdiagnose möglich.
Interessant finde ich den AX5000 von Beckhoff. Der Servo- Umrichter wird über EtherCat angesteuert und kann ohne weite Inbetriebnahmesoftware aus dem „System Manager“ heraus parametriert und in Betrieb genommen werden. Erfahrung habe ich mit diesem Gerät noch keine, da es erst beim nächsten Projekt zum Einsatz kommt.
Für dich erst mal wichtig, was dein Prüfstand können soll. Zur schnellen Erfassung von Messwerten muss die Steuerung ungleich größer ausfallen, als wenn nur ein FU mit konstanter Drehzahl eine gewisse Zeit laufen muss.
Als Tipp: Sofern der Prüfstand eine Einzelapplikation ist, kommt es bei der Steuerung auf +-500€ Anschaffungskosten nicht an. Zum testen und entwickeln macht es aber einen sehr großen Unterschied, ob du beim Übertragen immer warten musst oder nicht…
Gruß
Chräshe
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Danke Danke Danke für solche detailierte Antworten
Der Prüfstand soll ermöglich in erster Linie die Motoren in der Kleinserie zu Prüfen. Bei Asynchronmaschine wäre das Vermessung der Widerstände und Messpunkt im Leerlauf, Bei Synchronmaschine das gleiche nur im Generatorbetrieb. Bei Gleichstrommaschine wäre Belastung im Nennpunkt wichtig.
Die Steuerung soll nach meiner Vorstellung die die Umrichter und Messsysteme steuern. Messsysteme werden so beschaffen, dass die Messdaten dann möglichst direckt in den PC/Datenbank abgelegt werden. somit will erstmal von der Steuerung nur Signale zum Ein- / Ausschalten der Geräte, Parameteränderung der Geräte und Freigaben für Datentransfer machen.
Das sind bis jetzt meine Gedanken. Als Steuerung werde ich nun wahrscheinlich doch WAGO IPC 758-870 nehmen und das System auf ProfibusDP dann aufbauen. wenn dann nichts dagegen spricht.
weiß vielleicht jemand wie schnell diese Steuerungen lieferbar sind? nach Erfahrung?
Ich werde dann mal meine Fortschritte/weitere Fragen hier Posten (oder Später anderer Tread machen), wird vielleicht auch für andere Neulinge hilfreich
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Zu den Frequenzumrichter/Servo-Umrichter/Gleichsteller:
Die zu Prüfende Maschinen sind mit bis zu ca. 30-35 kW / bis 500 Nm und Ströme bis zu 100A! Also die Technik von Beckhoff kann das noch nicht, die Haben nur glaube ich bis zu 25 A Strom
Dazu kommt noch, dass ich die Möglichkeit suche mit EINEM Umrichter sowohl die Asynchron wie auch Synchronmaschine Betreiben kann ohne langen Umstellungen, weiß nicht genau ob sowas möglich ist.. wenn ich soetwas nicht finde, werde ich wohl zu jedem Motortyp eigene Leistungselektronik bestellen müssen.
Die ganzen überlegungen zu der Hardware werden noch bis Juni dauern, also werde ich dann auch hier mal den Verlauf schildern
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Erik Böhm hat geschrieben:
Würde mich schon mal interessieren was deine Chefs gegen eine Soft- SPS haben.
mich interessiert das auch. die wollen aber kein PC dort steuen haben und vertrauen wahrscheinlich dem PC nicht, obwohl ich versucht habe klar zu machen, dass in vielen billigeren SPS-en einfach mal eine Soft-SPS installiert ist und im Grunde auch auf einem PC läuft.
und die Geräte müssen in einen Schaltschrank rein, der wiederum muss dann auch noch fahrbar gemacht werden, das spricht ja auch für kleinere Steuerung/IPC
Erik Böhm hat geschrieben:
Auf dem WAGO IPC läuft doch vermutlich auch eine Soft-SPS, oder nicht ?
bin ich mir fast zu 99% sicher(da IPC)
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Ja ja, das Problem kenn ich. Ist dein Chef zufällig Mechaniker ?
Also ich bin hoch zufrieden mit der SoftSPS. Auch bezüglich Stabilität.
Wir setzen die RTE z.B. zur Steuerung von CNC Anlagen im 24/7 Betrieb ein. Unsere Kunden (z.B. Siemens) würden uns schwer aufs Dach steigen, wenns da Probleme gäbe.
Und PC's gibts auch in sehr kleinen Bauformen.
Aber jedem das seine...
'Richtige' SPSen haben auch ihre Berechtigung.
Gruss
Erik
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Wie versprochen poste ich hier mal Zwischenergebnisse:
Gewählt wurde WAGO IPC, das Gerät habe ich einen halben Tag angeschaut, die Funktionalität gesehen, die gute Mitarbeiter von WAGO haben sehr viele Fragen geantwortet und aich gute Tipps gegeben. Die wollen uns die Geräte erstmal "leihweise" zur Verfügung stellen, sodass wir diese auch mal testen können und erst dann bezahlen guter Service ist das Wegen der Softaware (Targets): wird ein Starter-Kit bestellt der die Software enthällt und für den Einstieg sehr geeignet ist Diese Option finde ich auch nur SUPER
Es gibt eigentlich auch sehr gute Sachen bei Beckhoff, aber die Software muss man ja dort immer wieder bezahlen
Meine weitere Erfahrungen mit WAGO IPC werde ich weiterhin posten, wenn Bedarf besteht So ein Tread wäre vielleicht für jeden Einsteiger interessant.
Danke an Mithelfende
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Die "IT-Abteilung" wollte aber keine software-Lizensen an den Arbeitsplätzen verwalten, sollen ja wir selbst alles installieren und verwalten, das hat hat ja auch großen Einfluß auf die Entscheidung gehabt.
Alles andere ist verständlich, man MUSS ja für ALLES so oder so bezahlen kostenlos gibts ja nur Käse in der Mäusefalle
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Guten Morgen miteinander
Ich bin auch neu in der CoDeSys-Welt und habe ein Paar Fragen zu der Steuerungen, eindeutige Antworten habe ich bis jetzt nicht gefunden.
Ich mache grade mein Diplom-Praxissemester und muss einen Prüfstand für elektrische Motoren aufbauen. Lastmaschine+Frequenzumrichter, Prüflinge werden Asynchron-, Synchron, Sowie Gleichstrommaschinen, zu Jedem Typ soll auch ein Frequenzumrichter bzw. Gleichspannungssteller kommen. Prüfung soll möglichst automatisch ablaufen.
Ich habe mir vorgestellt eine zentrale SPS einzusetzen, von der per Profibus die anderen Komponenten angesteuert werden.
Als Steuerung wollte ich hier den IPC von WAGO oder irgendeine von Beckhoff einsetzen, nun die Fragen:
Kann ich wirklich die SPSen von den Herstellern mit dem CoDeSys Programmiersoftware verwalten/programmieren/visualisieren? oder brauche ich unbedingt die Software vom Hersteller zu Kaufen? (WAGO 400EURO, Beckhoff weiß ich noch gar nicht)
Wenn Nr.1 nicht zutrifft, aus welchem Grund? Empfehlungen?
Gibt es irgendwo Infos, wie gut und möglichst einfach ich von der SPS die Umrichter ansteuern kann? evtl. welche Umrichter soll ich bevorzugen? Vielleicht hat da jemand schon Erfahrungen auf diesem Gebiet?
Ich hoffe ihr könnt mir mein Einstieg in die CoDeSys-Welt etwas erleichtern
P.S. Forum ist schön Sachlich und übersichtlich! Schönen Dank dafür.
Wäre vielleicht seehr hilfreich, Wenigstens einen Tread mit Hilfe für Neueinsteiger mit FAQ / Tipps / Erste Schritte zu erstellen.
Die Software von CoDeSys kannst du dir kostenlos herunterladen.
Lediglich die Hersteller-Targets fehlen dir.
D.h.
Die musst du bei Wago separat kaufen.
B.z.w. Sind bei der Prog-Software mit dabei.
(Für ca. 400 Euro erhälts du ein Starterpacket mit Controller, IOs ...)
(Auch dabei ist die Software inkl. Targets)
(So war es zumindestens von 2 Jahren )
Wie es sich bei Beckhoff verhält weis ich nicht.
Mahlzeit
Wir benutzen nur 'Original' CoDeSys, direkt von 3S, und immer die aktuellste Version.
Ich nehme auch keine Rücksicht auf die Aussagen der Hersteller (z.B. Wago), dass das nicht gehen würde.
Bisher gings noch immer...
Die wollen nur Geld verdienen.
Eine Anleitung zur Konfiguration von ProfiBus Slaves ist in der CoDeSys Online Hilfe enthalten.
Du könntest übrigens auch die SoftSPS von 3S einsetzen (RTE oder PlcWinNt). Die laufen auf jedem handelsüblichen PC.
Gruss
Erik
@Eric Böhm
Wo bekommt man die Targets für die Wago her
Ups, Frage, die nie gefragt werden sollte
Ich hätte da auch ne Antwort die nie geantwortet werden sollte...
Wo wir grade dabei sind, hab schon lange keine E-Mail mehr bekommen...
Danke euch für schnelle Reaktion
Die Soft-SPS wollen die Chefs nicht sehen diese Gedanken hatte ich schon, dann könnten eigentlich die beschriebene Kosten für Targets entfallen.
Wäre noch interessant, was die anderen über Beckhoff sagen können.
Die Kollegen hier in der Firma haben schon mit CoDeSys eine Steuerung von KEB (Combicontrol C5?) programmiert (die sind aber auch nur sehr jung und haben damit vor kurzem erst angefangen ). Deswegen wollen wir auch bei CoDeSys bleiben. Diese Steuerung war aber nicht die gute Lösung, keine Möglichkeit als Master im Profibus zu schalten und mit Erweiterbarkeit auch nur bedingt möglich.
Aus diesen Gründen wollte ich mal die Chefsf wenigstens dazu überreden eine SPS von WAGO oder Beckhoff zu nehmen. Da gibt es viel mehr Möglichkeiten. Außerdem, soweit ich verstehe, ist ide Herstellersoftware (wago, beckhoff) auch nur etwas angepasste CoDeSys-Version? So würden meine Kollegen damit auch klar kommen.
Ich verwende AUCH die Orginal CoDeSys-Programme.
Die Targets lade ich von der Wago-CD.
Ich habe Testweise Orginal-Wago-CD-Rom installiert --> KEIN Unterschied bis auf die Targets, einige Examples mehr, einige Wago-Spezifischen Bibliotheken mehr.
Also, CoDeSys-Programm drauf und die Targets nachinstallieren.
Wie es sich bei Beckhoff verhält weis ich nicht.
Soweit ich weiß, werden zusätzliche ADDONs für das konfigurieren Herstellermässig verändert.
Empfehlung:
Orginal-CoDeSys installieren.
Benötigen Herst. Spez.Targets installieren
OSCAT-Biliothek auf Verwendbarkeit prüfen.
(Herstellerunabhängig läuft auch auf Siemens Step7)
Somit bindet man sich nicht an einen Hersteller und hat die größtmögliche
Flexibilität bei den verschiedenen Herstellern.
Über 200 Hersteller verwenden CoDeSys.
(Und jeder hat diverse Hardware für CoDeSys)
http://www.3s-software.com/index.shtml?de_referenz_d m
Hallo Lis
Zu 1.)
Mit CoDeSys kannst du alles programmieren, visualisieren und hast ein gutes Tool für die Inbetriebnahme. Bei Steuerungen mit DVI-Schnittstelle kann mittels TargetVISU oder HMI mit einem Standard Monitor eine richtige Oberfläche zur Maschinenbedienung erstellt werden (siehe Bild).
Wie oben bereits erwähnt gibt es Hersteller, welche sich die Targets zahlen lassen wie z.B. Wago. Im Verhältnis zu Siemens sind die 400€ aber recht günstig.
Bei Beckhoff verhält es sich anders. Die haben ihr TwinCat, welches aus zwei Anwenderprogrammen besteht. Einmal das „PLC Contol“ welches bis auf minimale Unterschiede dem CoDeSys entspricht. Des Weiteren gibt es noch den „System Manager“ zum parametrieren der Hardware und Verknüpfen der IO’s.
Das TwinCat ist bereits beim Katalog von Beckoff dabei, oder kann von der Home- Page geladen werden. Es ist eine voll funktionsfähige Demoversion. Die Einschränkung ist, dass man es alle 4 Wochen neu installieren muss. Das geht ohne Deinstallation in weniger als 7 Minuten.
Zu 3.)
Umrichter, ob FU oder Servo- Umrichter, lassen sich für einfache Anwendungen mit Analogtechnik immer realisieren.
Ein Bussystem ist aber schöner, weil die Verkabelung einfacher wird, die Soll- und Istwerte können ohne Umrechnung direkt verarbeitet werden und bei Störungen ist eine genauere Fehlerdiagnose möglich.
Interessant finde ich den AX5000 von Beckhoff. Der Servo- Umrichter wird über EtherCat angesteuert und kann ohne weite Inbetriebnahmesoftware aus dem „System Manager“ heraus parametriert und in Betrieb genommen werden. Erfahrung habe ich mit diesem Gerät noch keine, da es erst beim nächsten Projekt zum Einsatz kommt.
Für dich erst mal wichtig, was dein Prüfstand können soll. Zur schnellen Erfassung von Messwerten muss die Steuerung ungleich größer ausfallen, als wenn nur ein FU mit konstanter Drehzahl eine gewisse Zeit laufen muss.
Als Tipp: Sofern der Prüfstand eine Einzelapplikation ist, kommt es bei der Steuerung auf +-500€ Anschaffungskosten nicht an. Zum testen und entwickeln macht es aber einen sehr großen Unterschied, ob du beim Übertragen immer warten musst oder nicht…
Gruß
Chräshe
Danke Danke Danke für solche detailierte Antworten
Der Prüfstand soll ermöglich in erster Linie die Motoren in der Kleinserie zu Prüfen. Bei Asynchronmaschine wäre das Vermessung der Widerstände und Messpunkt im Leerlauf, Bei Synchronmaschine das gleiche nur im Generatorbetrieb. Bei Gleichstrommaschine wäre Belastung im Nennpunkt wichtig.
Die Steuerung soll nach meiner Vorstellung die die Umrichter und Messsysteme steuern. Messsysteme werden so beschaffen, dass die Messdaten dann möglichst direckt in den PC/Datenbank abgelegt werden. somit will erstmal von der Steuerung nur Signale zum Ein- / Ausschalten der Geräte, Parameteränderung der Geräte und Freigaben für Datentransfer machen.
Das sind bis jetzt meine Gedanken. Als Steuerung werde ich nun wahrscheinlich doch WAGO IPC 758-870 nehmen und das System auf ProfibusDP dann aufbauen. wenn dann nichts dagegen spricht.
weiß vielleicht jemand wie schnell diese Steuerungen lieferbar sind? nach Erfahrung?
Ich werde dann mal meine Fortschritte/weitere Fragen hier Posten (oder Später anderer Tread machen), wird vielleicht auch für andere Neulinge hilfreich
Zu den Frequenzumrichter/Servo-Umrichter/Gleichsteller:
Die zu Prüfende Maschinen sind mit bis zu ca. 30-35 kW / bis 500 Nm und Ströme bis zu 100A! Also die Technik von Beckhoff kann das noch nicht, die Haben nur glaube ich bis zu 25 A Strom
Dazu kommt noch, dass ich die Möglichkeit suche mit EINEM Umrichter sowohl die Asynchron wie auch Synchronmaschine Betreiben kann ohne langen Umstellungen, weiß nicht genau ob sowas möglich ist.. wenn ich soetwas nicht finde, werde ich wohl zu jedem Motortyp eigene Leistungselektronik bestellen müssen.
Die ganzen überlegungen zu der Hardware werden noch bis Juni dauern, also werde ich dann auch hier mal den Verlauf schildern
eine Frage noch fast vergessen:
kann ich den WAGO-I/O-IPC mit einer usb-Tastatur direckt programmieren?? oder benötige ich da einen weiteren PC? oder geht beides?
(bin ja wirklich Neuling mit vielen Fragen sorry)
Moin
Würde mich schon mal interessieren was deine Chefs gegen eine Soft- SPS haben. Einfacher, besser und billiger ist kaum etwas anderes.
Vermutlich sind das antiquierte Vorurteile...
Auf dem WAGO IPC läuft doch vermutlich auch eine Soft-SPS, oder nicht ?
Gruss
Erik
mich interessiert das auch. die wollen aber kein PC dort steuen haben und vertrauen wahrscheinlich dem PC nicht, obwohl ich versucht habe klar zu machen, dass in vielen billigeren SPS-en einfach mal eine Soft-SPS installiert ist und im Grunde auch auf einem PC läuft.
und die Geräte müssen in einen Schaltschrank rein, der wiederum muss dann auch noch fahrbar gemacht werden, das spricht ja auch für kleinere Steuerung/IPC
bin ich mir fast zu 99% sicher(da IPC)
Ja ja, das Problem kenn ich. Ist dein Chef zufällig Mechaniker ?
Also ich bin hoch zufrieden mit der SoftSPS. Auch bezüglich Stabilität.
Wir setzen die RTE z.B. zur Steuerung von CNC Anlagen im 24/7 Betrieb ein. Unsere Kunden (z.B. Siemens) würden uns schwer aufs Dach steigen, wenns da Probleme gäbe.
Und PC's gibts auch in sehr kleinen Bauformen.
Aber jedem das seine...
'Richtige' SPSen haben auch ihre Berechtigung.
Gruss
Erik
Wie versprochen poste ich hier mal Zwischenergebnisse:
Gewählt wurde WAGO IPC, das Gerät habe ich einen halben Tag angeschaut, die Funktionalität gesehen, die gute Mitarbeiter von WAGO haben sehr viele Fragen geantwortet und aich gute Tipps gegeben. Die wollen uns die Geräte erstmal "leihweise" zur Verfügung stellen, sodass wir diese auch mal testen können und erst dann bezahlen guter Service ist das Wegen der Softaware (Targets): wird ein Starter-Kit bestellt der die Software enthällt und für den Einstieg sehr geeignet ist Diese Option finde ich auch nur SUPER
Es gibt eigentlich auch sehr gute Sachen bei Beckhoff, aber die Software muss man ja dort immer wieder bezahlen
Meine weitere Erfahrungen mit WAGO IPC werde ich weiterhin posten, wenn Bedarf besteht So ein Tread wäre vielleicht für jeden Einsteiger interessant.
Danke an Mithelfende
Moin
Der Wago IPC kostet vermutlich auch Geld. Darin ist die CoDeSys Lizenz (die bei allen CoDeSys Steuerungen fällig wird) dann bereits enthalten.
Bei Beckhoff wird das vermutlich separat abgerechnet.
Die Entwicklungsumgebung ist ja kostenlos (auch bei Beckhoff) und 3S muss schliesslich auch von etwas leben...
Gruss
Erik
Ja, genau das war auch mein Gedankengang.
Die "IT-Abteilung" wollte aber keine software-Lizensen an den Arbeitsplätzen verwalten, sollen ja wir selbst alles installieren und verwalten, das hat hat ja auch großen Einfluß auf die Entscheidung gehabt.
Alles andere ist verständlich, man MUSS ja für ALLES so oder so bezahlen kostenlos gibts ja nur Käse in der Mäusefalle